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Trends in den Zustandsdichten

Die Vorhersagekraft der im letzten Kapitel vorgestellten ``einfachen'' Methoden erwies sich als eher gering: für die Cluster bestätigte sich durch die ab-initio-Rechnungen lediglich die Reihenfolge der untersten Niveaus mit Multiplizitäten 1, 3 und 5. Beim Einbau der Cluster in eine periodische Struktur schließen sich die Bandlücken, und die Grobform der DOS wird weniger durch die Topologie und Symmetrie der Anordnung als durch die Häufigkeit gewisser atomarer Umgebungen bestimmt, wobei die Anordnung der chemischen Elemente (also im Hinblick auf das Momentetheorem: die genauen Werte der on-site-Energien und der Hüpfelemente) eine entscheidende Rolle spielt.
Der Einfluß einzelner Atome auf die berechnete DOS und totale Energie zeigt sich in den projizierten Zustandsdichten: die Erwartung, daß gleiche Atome in gleicher lokaler Umgebung sehr ähnliche PDOS aufweisen sollten, wird durch die Resultate der Rechnungen bestätigt. Generell tragen die Aluminiumatome mit ihren schwach gebundenen s- und p-Zuständen einen ziemlich gleichmäßigen Untergrund zur TDOS bei. Die näher am Kern lokalisierten d-Zustände von Kupfer und Palladium führen zu einem ausgeprägten Maximum weit unterhalb der Fermikante. Die d-Zustände von Eisen und Mangan erzeugen ein weiteres Maximum an der Fermikante, das sich unter Umständen durch Hybridisierung mit Aluminiumorbitalen aufspaltet und durch das entstehende lokale Minimum (``Pseudogap'') eine entscheidende Energieabsenkung bewirken kann. Es bleibt unklar, welche Rolle die Kupfer- beziehungsweise Palladiumatome dabei spielen, die kaum mit den Übergangsmetallen und nur leicht mit den Aluminiumzuständen hybridisieren: offensichtlich sind sie zur Stabilisierung nötig, da alle bisher bekannten stabilen quasikristallinen Phasen mindestens ternäre Verbindungen sind.