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Die Entwicklung der Wellenfunktionen nach einer Basis

Werden die Zustände nach einem endlichen Satz von Basisfunktionen tex2html_wrap_inline7383 gif entwickelt, so reduziert sich das Variationsproblem tex2html_wrap_inline7385 auf ein Eigenwertproblem für die Entwicklungskoeffizienten tex2html_wrap_inline6289:
 equation2226
mit Hamiltonmatrix tex2html_wrap_inline6291 und Überlappmatrix tex2html_wrap_inline6293. Als Basissätze werden beispielsweise die aus ebenen Wellen tex2html_wrap_inline7393 durch Orthogonalisierung auf die Corezustände erzeugten orthogonalisierten ebene Wellen verwendet. Als lokalisierte Basisfunktionen eignen sich die feste Linearkombinationen sogenannter Gauss-type orbitals: tex2html_wrap_inline7395. Da man mit der Basis die möglichen Lösungen auf einen Unterraum des Hilbertraums einschränkt, ist man bestrebt, die Basis so raffiniert zu wählen, daß man bereits mit wenigen Basisfunktionen eine gute Näherung der tatsächlichen Lösung erhält. Dies ist aber auch der Hauptnachteil des Verfahrens: für eine realistische Beschreibung benötigt man eventuell einen großen Basissatz oder muß für schwere Atome mit Pseudopotentialen arbeiten.
Die DOS n(E) läßt sich formal umschreiben:
eqnarray2237
und als Summe von sogenannten projizierten Zustandsdichten (PDOS) tex2html_wrap_inline7399 auffassen. Bei einer lokalen Basis erhalt man die Beiträge einzelner Orbitale, Atome oder Atomsorten zur gesamten DOS. Diese sind in erster Linie nur von den lokalen Umgebungen der jeweiligen Orbitale abhängig, was bei Verwendung einer Tight-Binding-Basis aus dem Momentetheorem (Abschnitt 6) folgt. So läßt sich die DOS in der Blickweise der Chemie als Ausdruck lokaler Bindungen deuten, die in den jeweiligen PDOS zur Aufspalten, Anheben oder Absenken von Zuständen führen.
Bei einer Basis aus ebenen Wellen tex2html_wrap_inline7401 erhält man als PDOS für jeweils ein tex2html_wrap_inline7403 die Spektralfunktion tex2html_wrap_inline7405