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Der Ablauf einer LMTO-Rechnung

Als Ausgangsdaten werden aus der Zellgeometrie geeignete Leerkugeln und Kugelradien sowie die Strukturkonstanten bestimmt. Die Rechnung beginnt mit einem geschätzten Potential, das in die ``muffin tin''-Form gebracht wird. Um Selbstkonsistenz zu erreichen, werden aus dem Potential Elektronenzustände bestimmt, die über die Ladungsdichte der besetzten Zustände auf ein neues Potential führen. Dieser Vorgang wiederholt sich iterativ so lange, bis altes und neues Potential beziehungsweise Ladungsdichte hinreichend gut übereinstimmen.
Zunächst werden durch numerische Lösung der radialen Schrödingergleichung (mit entsprechenden DF-Termen) die Zustände der inneren (``core-'') Elektronen bestimmt, die im Rahmen der Näherung keine Hybridisierung eingehen. Zur Berechnung der Valenz- bzw. Leitungszustände wird für jedes Atom und jede Drehimpulsquantenzahl l die energieabhängige Lösung der radialen Schrödingergleichung nach einem gewissen tex2html_wrap_inline7429 entwickelt und durch vier Potentialparameter charakterisiert. Als Basis für die Einelektronenzustände dienen Blochsummen dieser Lösungen.
Für jeden Blochvektor tex2html_wrap_inline7403 ergibt sich eine Säkularmatrix, die durch die Potentialparameter und die Strukturkonstanten bestimmt ist. Die Diagonalisierung liefert Energiewerte und Zustände für jeweils ein tex2html_wrap_inline7403. Nun wird eine kleine Anzahl von tex2html_wrap_inline7403-Vektoren verwendet, um durch eine numerische Integration über die Brillouinzone die aus der Besetzung der Zustände bis tex2html_wrap_inline6499 resultierende Ladungsdichte zu bestimmen. Diese wird nach den Basisfunktionen entwickelt und durch die Koeffizienten (``Momente'') charakterisiert. Aus den Core- und Valenzladungsdichten wird schließlich ein neues effektives Potential berechnet, das der Ausgangspunkt des nächsten großen Iterationsschrittes bildet.