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Zur chemischen Ordnung

Sind durch Streuexperimente die Positionen der Atome in einer Struktur geklärt, bespielsweise durch die Angabe von hochdimensionalem Gitter und Fenstern, so stellt sich die nächste Frage: wie sind in der Struktur die chemischen Elemente verteilt?
Dieser Abschnitt bietet einen Überblick über Vorschläge aus der Literatur zur chemischen Ordnung in i-AlCuFe und i-AlPdMn. Eine gängige Annahme lautet: in gleichen lokalen Umgebungen befinden sich jeweils gleiche Elemente. Damit zerfallen die Fenster in kompakte Bereiche, die die Plätze für verschiedene Elemente codieren. Dies ist nicht nur plausibel im Hinblick auf die Energieminimierung, auch die Experimente stützen diese Annahme. Dagegen steht allerdings die Existenz phasonischer Störungen, die vermutlich mit dem Hüpfen von Atomen einhergeht und damit vermutlich die chemische Ordnung beeinträchtigt.
Von der Hypothese hoher chemischer Ordnung ausgehend, habe ich experimentell bestimmte Fenster mit den Fenstern des Elsermodells verglichen. Die Modelle setzen ein unterschiedliches Maß an theoretischen Forderungen voraus und beziehen sich teils auf die Strukturen im physikalischen Raum, teils auf die Fenster im internen Raum. Ich habe versucht, die Ergebnisse mit möglichst plausiblen Annahmen auf Elsers Punkttypen zu beziehen. Neben Elsers Punkttypen (der Lage der Atome bezogen auf Bergmancluster) gebe ich auch die Einteilung in Bezug auf die Mackaycluster an.
Theorien über die chemische Ordnung sind Bedingung für eine realistische Berechnung der Elektronenzustände. Aufschluß über die chemische Ordnung liefern Streuexperimente und der Vergleich mit bekannten stabilen Strukturen (bevorzugte lokale Umgebungen), aber auch die Berechnung von totalen Energien unter Verwendung von einfacheren oder raffinierteren Wechselwirkungspotentialen. Die in Kapitel 7 vorgestellten Bandrechnungen sollen unter anderem zur Überprüfung dieser Vorschläge zur chemischen Ordnung dienen.