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Die Fenster für das Elsermodell sind in Abbildung
5.4 zu sehen: Zu ihrer Konstruktion wurden,
wie oben beschrieben, die Fenster für die unterschiedlichen
Punkttypen konstruiert, nach Klassen geordnet und vereinigt.
Anschließend wurden ``verbotene'' Bereiche wieder entfernt oder mit
einer
geringeren Punktdichte gewichtet.
Nun wollen wir das ``Innenleben'' der Fenster untersuchen. Bis jetzt
wurde in der Konstruktion nur die Vereinigung verschiedener
Typenfenster betrachtet. Die Schnittmengen liefern die zusätzliche
Information, welche Punkte mehreren Clustern gleichzeitig angehören. Durch
Vergleich mit der Dekoration der Tiles lassen sich deshalb
Unterbereiche der
Fenster als Fenster für bestimmte Sorten von Atompositionen deuten.
In den Abbildungen 5.6 ist das
``Innenleben'' der Fenster und zu sehen, und
zwar in Form repräsentativer Unterbereiche, aus denen die vollen
Fenster durch Anwendung der Ikosaedergruppe entstehen.
Abbildung: Das ``Innenleben'' der Fenster für q- und b-Punkte.
- a-Fenster: -Punkte
- q-Fenster (Abbildung 5.6 a):
Ein Triakontaeder in der Mitte codiert die -Punkte. Der leere
Stern in der Mitte des -Fensters ist in dieses Triakontaeder
einbeschrieben. Folglich codiert der Stern (0) -Punkte, der
Zwischenbereich (0) die -Punkte, die gleichzeitig sind
(nämlich an den flachen Ecken des OR). Über jeder
Triakontaederseite erhebt sich ein Bereich, in dem sich zwei
-Triakontaeder überschneiden (1,3). Hier werden die
-Atome codiert, die auf der gemeinsamen Außenkante zweier
Bergmancluster liegen. Darüber ein weiterer -Bereich (2) in
der Form oblater Rhomboeder, und im Inneren weitere Bereiche (5,6),
die ebenfalls -Punkte codieren. An der Außenseite liegt der
-Bereich (4) mit Punktdichte 1/2.
- b-Fenster (Abbildung 5.6 b): im
Zentrum liegt ein sternförmiger Bereich (4) . Er codiert die P-Punkte. Dann die Schale
der -Punkte (1,2,3). Der Überlapp (2) von und , ein
Kranz von 3 OR um jede dreizählige Achse, codiert die drei im
Inneren des OR. Das -Fenster wiederum zerfällt in Teile
(5,6,7) mit den Punktdichten 7/20, 4/10 bzw. 1/2, die zu
verschiedenen Vertexkonfigurationen gehören. Die genauere
Unterteilung ist in Abbildung 5.7 gezeigt.
Anhand der Numerierung lassen sich die Bereiche den Atompositionen in
den Abbildungen 3.5 und 3.6
zuordnen. Die Unterscheidung zwischen (1) und (3) sowie zwischen (5)
und (6) bei den q-Punkten und zwischen (1) und (3) sowie zwischen
(6) und (7) bei den b-Punkten ist im Rahmen dieser Konstruktion
nicht möglich. Eine alternative Methode der Fensterkonstruktion mit
Hilfe des Tetraedertilings liefert auch diese Unterteilung und ist in
[Kra97] und [Pap97] beschrieben.
Abbildung 5.7: Feinunterteilung der -Bereiche 5, 6 und 7
Tabelle 5.2: Gewichtete Volumina der Unterbereiche
In Tabelle 5.2 finden sich die Volumina der Fenster in
Einheiten von 30K - des Volumens des -skalierten
Triakontaeders - sowie in Prozent des Gesamtvolumens aller Fenster.
Der Gewichtung der - und - Bereiche mit den Faktoren
1/2, 4/10 und 7/20 ist hier bereits Rechnung getragen.
Die relativen Volumina der Fenster gleichen, wie bereits erwähnt, den
relativen Häufigkeiten der entsprechenden Atomsorten im physikalischen Raum.
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