Um Elsers Modell genauer zu untersuchen, kann man die Struktur als
Streifenprojektionsmenge auffassen und auf die entsprechenden Fenster
zurückschließen. Dies ist das Ziel dieses Kapitels. Zu einem
idealen Rhomboedertiling werden die Fenster für alle
möglichen Atompositionen konstruiert, also für die Atome der
Primärstruktur und für die möglichen Atompositionen der
Sekundärstruktur. In Abschnitt 5 findet sich das
Hauptergebnis, eine genaue Beziehung zwischen Unterbereichen der
Fenster und den Atompositionen auf den Tiles.
Man muß sich
allerdings im klaren darüber sein, daß man den stochastischen
Aspekten des Modells mit diesem Zugang nicht gerecht wird: zum einen
wird die Unordnung des Random Tilings völlig außer Acht gelassen.
Zum anderen wird die Sekundärstruktur in den Fenstern nur in Form von
Wahrscheinlichkeitsdichten berücksichtigt. Damit ist die Information
über die Korrelationen zwischen den Wahlmöglichkeiten verschiedener
Atome verloren, und die Struktur läßt sich nicht eindeutig durch
Projektion aus den Fenstern zurückgewinnen. Die Fenster ermöglichen
jedoch exakte Aussagen über atomare Dichten, die Untersuchung von
Schalen- und Ebenenstrukturen und den Vergleich mit Diffraktionsdaten
und mit Konkurrenzmodellen. Ein Teil davon wird in den Abschnitten und
5 und 5 gezeigt.